Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. (...) Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
(Sokrates, 469 - 399 v.Chr)
1. Vorurteile (?)
Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei.
(unbekannt)
Berühmte letzte Worte eines Chemielehrers: "Was ich jetzt mache, ist vollkommen ungefährlich !"
(unbekannt)
Wenn ein Mensch auch dann noch redet, wenn ihm längst keiner mehr zuhört, dann ist es bestimmt ein Lehrer.
(unbekannt)
2. Zwiespältigkeit
Keines Lehrers Leben ist ein gleichgültiges; Segen oder Fluch säet er aus.
(Jeremias Gotthelf, 1797-1854)
Die Stimme des Lehrers kann Schülerohren öffnen und schließen.
(Andreas Tenzer)
Die Autorität des Lehrers schadet oft denen, die lernen wollen.
(Cicero, 106 - 43 v. Chr.)
Ein Knabe lernt nur von geliebten Lehrern gerne. Du aber sei ein Mann, auch von verhaßten lerne !
(Friedrich Rückert)
3.Stress
Welcher Esel in irgendeiner Stampfmühle hat aber jemals soviel Übel ertragen, wie der durchschnittliche Lehrer im Unterricht bald an Mühe durchmacht, bald an Ärger erduldet.
(Philipp Melanchthon, 1497 - 1560)
Vom Arzt und vom Lehrer wird verlangt, daß er Wunder tue. Und tut er sie wundert sich niemand.
(Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)
Pädagogen sind auch mal müde. Erziehung ist eine Wanderung, keine Flugreise.
(Walter Fürst)
Der Lehrer ist nie fertig.
(Adolph Diesterweg, 1790-1866)
4. Wert des Lehrer-Berufs
Wenn ich nicht Kaiser geworden wäre, so hätte ich Lehrer werden mögen. Ich wäre stolz gewesen, junge Intelligenzen zu erleuchten und ihnen den Weg zum Guten und Wahren zu erschließen.
(Dom Pedro II., 1825-1891, brasilianischer Kaiser)
Es gefällt mir kein Stand so gut, ich wollte auch keinen lieber annehmen, als ein Schulmeister zu sein.
(Martin Luther, 1483-1546)
Wer seine Schüler das ABC gelehrt, hat eine größere Tat vollbracht als der Feldherr, der eine Schlacht geschlagen hat.
(Gottfried Wilhelm Leibniz, 1646 - 1716)
5. Methode(n)
Das Lehren soll so sein, dass das Dargebotene als wertvolles Geschenk und nicht als saure Pflicht empfunden wird.
(Albert Einstein)
Ein guter Lehrer ist ein guter Lehrer, wenn er die Kunst besitzt, dem Schüler Freude am Stoff bei zu bringen.
(Albert Einstein)
Nur der ist ein geborener Lehrer, welcher die Begeisterung seiner Schüler erwecken kann.
(Ernst Hähnel, 1811-1891)
Man sollte nie vergessen, dass die Gesellschaft lieber unterhalten als unterrichtet werden sein will.
(Adolph Freiherr von Knigge)
Kinder wollen nicht belehrt, Kinder wollen bestätigt sein.
(Werner Bergengruen)
Der ist der bester Lehrer, der sich nach und nach überflüssig macht.
(George Orwell, 1903-1950)
Jeder Lehrer muss lernen, mit dem Lehren aufzuhören, wenn es Zeit ist. Das ist eine schwere Kunst.
(Bertolt Brecht)
Wer in der Schule den Kindern die Tränen trocknet, ist der bessere Pädagoge.
(Georg Skrypzak)
Was oft dem strengsten Pädagogen nicht gelingt, gelingt oft der Liebe mit Leichtigkeit.
(unbekannt)
Die Hauptsumme aller Lehrertugenden ist Liebe und frohe Laune.
(Johann Michael Sailer, 1751-1832)
Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und wirksam durch Beispiele.
(Seneca, ca. 1-65 n.Chr.)
Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts.
(Friedrich Fröbel, Pestalozzi-Schüler, 1782-1852)
Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter. Wer die Menschen aber behandelt wie sie sein könnten, macht sie besser.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Fördern ODER fordern ? Fördern UND fordern ? Fördern durch fordern ?
(Maria Montessori, 1870-1952)
Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, INDEM man es tut.
(Aristoteles)
Lehrer öffnen dir das Tor. Doch über die Schwelle treten mußt du selber.
(Hakuin Zenji, 1686-1769), japanischer Reformator des Zen)
Der richtige Lehrer lehrt DENKEN, anstatt sein EIGENES Denken zu lehren. Nur im Glücksfall fällt beides zusammen.
(Ulrich Erckenbrecht)
Gibst du einem Mann einen Fisch, nährt er sich einmal. Lehrst du ihn das Fischen, nährt er sich sein ganzes Leben.
Das Gelingen eines jeden Unterrichts ist durch die Individualität des Lehrers bedingt. Vergeblich ist die Hoffnung, öffentliche Schulen durch Gesetze zu einem blühenden Zustande zu bringen.
(Karl Salomo Zachariae, 1769-1843)
Sein bestes Wissen nicht, nicht seiner Rede Pracht, es ist sein stilles Selbst des Lehrers größte Macht.
(Otto Sutermeister, 1832-1901)
Seelenkenntnis ist die Grundlage der Lehrkunst.
(Friedrich Polack, 1835-1915)
Ein Hauptzug aller Pädagogik: unbemerkt führen.
(Christian Morgenstern, 1871 - 1914)
Ein Lehrer ohne Freudigkeit ist wie eine Uhr ohne Feder.
(Friedrich Polack, 1835 - 1915)
Es ist schön, wenn ein Lehrer Humor hat. Humor ist Feuchtigkeit und nichts braucht die Schulluft nötiger.
(Otto Ernst, 1862 - 1926)
Das Wissen ist die erste, das Können die zweite, das Wollen die dritte Potenz in dem Leben des Lehrers.
(Adolph Diesterweg (1790 - 1866)
Einen schlechten Lehrer imitieren oder vergessen seine Schüler, einen guten Lehrer übertreffen sie.
(Andreas Rahmatian)
Gute Freunde und hervorragende Lehrer - Bleib ihnen nah ! Reichtum und Macht sind vergängliche Träume. Aber der Duft weiser Worte währt ewig.
(Ryokan Daigu, 1758 1831 japanischer Zen-Mönch der Soto-Schule)
7. Lehrertätigkeit und Religion
Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
(Bibel, NT, Matthäus 23,8)
Sieh, groß ist Gott in seiner Macht. Wer ist ein Lehrer wie er?
(Bibel, AT, Buch Hiob, 36,22)
Ehre jeden als Lehrer, von dem du etwas gelernt hast.
(jüdischer Talmud)
Das Lehrerleben ist eine Lampe. Wann ist diese gehörig eingerichtet ? Wenn 1. Berufsliebe der Docht, 2. Menschenliebe das Öl und 3. Gottesliebe die Flamme ist.
(Friedrich Heinrich Christian Schwarz, 1766 - 1837, deutscher Theologe und Pädagoge)
Wenn wir säen, so wollen wir nicht stehen und harren, bis sich Keime zeigen, sondern ruhig und gottvertrauend weiter schreiten und weiter säen.
(Lorenz Kellner, 1811 - 1892)
In der Liebe zu den Schülern liegt die Würde, die Freude, das Göttliche der Lehrerwirksamkeit.
(Viktorin von Feltre, 1378 - 1446)
Die wichtigste Erkenntnis meines Lebens ist die, dass wir in einem liebenden Universum leben.
(Albert Einstin)
8. Am Ende eines Lehrer-Lebens
Ein Lehrer arbeitet für die Ewigkeit. Niemand kann sagen, wo sein Einfluss endet.
(Henry Adams (1838-1918)
An meinen Lehrer: Ich war nicht einer deiner guten Jungen. An meinem Jugendtrotz ist mancher Rat und manches wohlgedachte Wort zersprungen. Nun sieht der Mann, was einst der Knabe tat. Doch hast du, alter Meister, nicht vergebens an meinem Bau geformt und dich gemüht. Du hast die besten Werte meines Lebens mit heißen Worten mir ins Herz geglüht. Verzeih, wenn ich das Alte nicht bereue. Ich will mich heut wie einst vor dir nicht bücken. Doch möcht ich dir für deine Lehrertreue nur einmal dankbar, stumm die Hände drücken.
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)>
Was kann, wenn man nahe daran ist, diese Welt zu verlassen, tröstender sein, als zu sehen, dass man nicht umsonst gelebt habe, weil man einige, wenngleich nur wenige, zu guten Menschen gebildet hat.